Beton nach DIN EN 206–1 und DIN 1045–2

Kalk­stein und Ton gebran­nt und zu Zement­mehl ver­mahlen + Gestein­skör­nun­gen, mit Wass­er gemis­cht = Beton

Das neue Nor­men­werk bein­hal­tet Infor­ma­tio­nen für die Beton­festle­gung, Betoneigen­schaften, sowie Kon­for­mität und Anwen­dung des Betons. Es gilt weit­er­hin für Beton, der für Ort­be­ton­bauw­erke, vorge­fer­tigte Bauw­erke sowie für Fer­tigteile für Gebäude und Inge­nieur­bauw­erke ver­wen­det wird. Der Beton darf als Baustel­len­be­ton, Trans­port­be­ton oder Beton in einem Fer­tigteil­w­erk hergestellt werden.

Die Grundanforderungen für den ökologisch hochwertigen Baustoff Beton

Tragfähigkeit, Dauer­haftigkeit, Wärmeschutz, Wirtschaftlichkeit, Feuchtigkeitss­chutz, Säurebeständigkeit, Brand- und Schallschutz

Grundarten: Leichtbeton – Normalbeton – Schwerbeton – Hochfester Beton

Durch Ein­satz mod­ern­ster Dosier- und Mis­chtech­nik und unter Ver­wen­dung hochw­er­tiger Bindemit­tel und Zuschlagstoffe wer­den höch­ste Qual­ität­sansprüche gewährleistet.

Wichtige Begriffe

Beton ist ein kün­stlich­es Gestein aus Zement, Gestein­skör­nung (Sand, Splitt oder Kies) und Wass­er. Er kann zusät­zlich noch Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmit­tel enthal­ten. Nor­mal­be­ton besitzt eine Rohdichte von ca. 2300 kg/m³. Die Erhär­tung des Betons erfol­gt durch die Auskristallisierung der Klink­erbe­standteile des Zements, wodurch sich kle­in­ste Kristall­nadeln bilden, die sich ineinan­der verzah­nen. Laut DIN-Norm muss der Beton nach 28 Tagen (Nor­malze­ment) seine Norm­fes­tigkeit erre­icht haben. Seine End­fes­tigkeit erre­icht der Beton erst Monate nach der Bet­on­age. Beton ist ein natür­lich­er Baustoff.

Beton, für den die geforderten Eigen­schaften und zusät­zlichen Anforderun­gen vom Kun­den oder Plan­er nach DIN ermit­telt wer­den. Der Her­steller ist für die Bere­it­stel­lung eines Betons, der den geforderten Eigen­schaften und den zusät­zlichen Anforderun­gen entspricht, verantwortlich.

Beton, für den die Zusam­menset­zung und die Aus­gangsstoffe, die ver­wen­det wer­den müssen, dem Her­steller vorgegeben wer­den. Der Her­steller ist nur für die Liefer­ung eines Betons, mit der gewün­scht­en Zusam­menset­zung verantwortlich.

Beim Anmachen mit Wass­er reagiert der im Beton enthal­tene port­land­klink­er­haltige Zement stark basisch. Dies führt bei Augen- und Hautkon­takt zu Reizun­gen. Weit­er­hin ist bei Hautkon­takt eine Sen­si­bil­isierung möglich. Gemäß der Gefahrstof­fverord­nung sind Zemente deshalb als „reizend“ einzustufen und mit dem Gefahren­sym­bol „Xi“ zu kennzeichnen.
Bei der Ver­ar­beitung ist der direk­te Kon­takt mit der Haut oder den Augen unbe­d­ingt zu ver­mei­den. Indi­vidu­elle Vor­sichts­maß­nah­men, wie das Tra­gen von Schutzhand­schuhen oder ggf. ein­er Schutzbrille, sind erforder­lich. Es gel­ten fol­gende Gefahren­sätze und Sicherheitsratschläge:

Gefahren­sätze:

  • R 38 — reizt die Haut
  • R 41 — Gefahr ern­ster Augenschäden
  • R 43 — Sen­si­bil­isierung durch Hautkontakt

Sicher­heit­sratschläge:

  • S 2   — Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen
  • S 22 — Staub nicht einatmen
  • S 24 — Berührung mit der Haut vermeiden
  • S 25 — Berührung mit den Augen vermeiden
  • S 26 — Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser
    abspülen und Arzt konsultieren
  • S 36 — Bei der Arbeit geeignete Schutzk­lei­dung tragen
  • S 37 — Geeignete Schutzhand­schuhe tragen

Bei der Ver­ar­beitung von Beton ist erhöhte Aufmerk­samkeit erforder­lich. Fol­gen­des ist zu beachten:

  • max. w/z = 0,40 unbe­d­ingt einhalten
  • Ein­stel­lung der Kon­sis­tenz über Beton­ver­flüs­siger, z.B. auf Acry­lat- oder Polycarboxylatetherbasis
  • Beton gut verdichten
  • Beton nach der Her­stel­lung inten­siv nach­be­han­deln. Das Abdeck­en mit Folie ver­mei­det das „Ver­dursten“ der Ober­fläche und den Entzug der für die Kristall­bil­dung notwendi­gen Feuchtigkeit. Daduch wird die angestrebte Qual­ität erre­icht und das Absanden und Abmehlen an der Ober­fläche verhindert.
  • feine Ober­flächen­risse „heilen“ in der Regel beim ersten Wasserkon­takt zu.

Klas­si­fizierung der chemis­chen und physikalis­chen Umge­bungs­be­din­gun­gen, denen der Beton aus­ge­set­zt wer­den kann und die auf den Beton, die Bewehrung oder met­allis­che Ein­bauteile ein­wirken kön­nen und nicht als Las­tan­nah­men in die Trag­w­erk­s­pla­nung eingehen.

Bevor Beton erhärtet, ist er je nach Zusam­menset­zung unter­schiedlich weich. Von Frisch­be­ton spricht man, solange er noch ver­ar­beit­et wer­den kann.

Frisch­be­toneigen­schaften lassen sich durch Zusatzmit­tel wie Fließmit­tel oder Beton­ver­flüs­siger gezielt für die ver­schieden­sten Anwen­dungs­fälle einstellen.

Beton mit ein­er Trock­en­ro­hdichte ≥ 800 kg/m³ und ≤ 2000 kg/m³. Er wird ganz oder teil­weise unter Ver­wen­dung von leichter Gestein­skör­nung hergestellt.

Unter Mas­sivbauweise ver­ste­ht man das Bauen mit Beton­fer­tigteilen, Trans­port­be­ton und Mauer­w­erks­bau. Gebäude in Mas­sivbauweise zeich­nen sich durch lange Lebens­dauer, ein behaglich­es Raumk­li­ma und lange Wertbeständigkeit aus. Die mas­sive Beton­bauweise ist über­legen, wenn es um hohe Anforderun­gen an Brand­schutz, Schallschutz und Wärmedäm­mung geht.

Nach EN 998–2 ein Gemisch aus einem oder mehreren Bindemit­teln, Wass­er und Gestein­skör­nung, ggf. Zusätzen. Zusam­men mit Mauer­steinen wird Mauer­w­erk hergestellt.

Beton mit ein­er Trock­en­ro­hdichte > 2000 kg/m³ und ≤ 2600 kg/m³

Beton, der auf der Baustelle als Frisch­be­ton in Bauteile in ihrer endgülti­gen Lage einge­bracht wird und dort erhärtet.

Beton mit ein­er Trock­en­ro­hdichte > 2600 kg/m³

Beton kann sehr hohen Druck aushal­ten, würde aber schon bei niedri­gen Zugkräften ver­sagen. Deshalb ver­wen­det man im Hoch- und Tief­bau häu­fig Stahlbe­ton. Bei diesem Ver­bund­stoff nimmt der Beton vor­wiegend die Druck­kräfte und der Stahl vor­wiegend die Zugkräfte auf. Dabei ist auf eine aus­re­ichende und von der DIN-Norm vorgeschriebene Betonüberdeck­ung des Baus­tahls zu achten.

Trans­port­be­ton wird com­put­erges­teuert exakt nach den entsprechen­den Rezep­turen im Trans­portwerk in abso­lut gle­ich­er Qual­ität hergestellt und im Fahrmis­ch­er „just in time“ zur Baustelle gebracht. Dort gelangt er mit Hil­fe eines Krankü­bels oder ein­er Beton­pumpe punk­t­ge­nau in die vor­bere­it­ete Schalung. Betonzuschläge aus Rest­be­ton­men­gen wer­den aus­ge­waschen und weit­er­ver­ar­beit­et. Trans­port­be­ton wird heute für die unter­schiedlich­sten Anforderun­gen hergestellt. Dazu gehören auch Spezial­be­tone wie hochfeste Betone, strahlen­sichere Betone, wasserun­durch­läs­sige Betone, Spritz­be­tone, Drainage­be­tone, Faser­be­tone, Leicht- und Schwer­be­tone, Mör­tel, Estriche u.v.m.

Mas­sev­er­hält­nis des wirk­samen Wasserge­halts zum Zement­ge­halt im Frischbeton

WU-Beton ste­ht für wasserun­durch­läs­siger Beton. Nach neuester Def­i­n­i­tion wird Fes­t­be­ton mit dieser beson­deren Eigen­schaft als Beton mit hohem Wasserein­dringungswider­stand beze­ich­net. Dabei darf die nachzuweisende Wasserein­dringtiefe 50 mm nicht über­schre­it­en. Dieser Beton ver­hin­dert zwar das Ein­drin­gen von flüs­sigem Wass­er, aber nicht von Wasser­dampf. Dieser sollte durch aus­re­ichen­des Lüften abge­führt werden.

Beton ist nicht wasserdicht.

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Expositionsklassen

Um die Dauer­haftigkeit von Beton­bauteilen nach DIN EN 206–1/DIN 1045–2 sicherzustellen, wer­den die Ein­wirkun­gen der Umge­bungs­be­din­gun­gen in die Expo­si­tion­sklassen für Bewehrungs- und Betonko­r­ro­sion eingeteilt.

X0

Kein Kor­ro­sions- oder Angriffsrisiko

XC

Feuchtigkeit
Bewehrungsko­r­ro­sion

XD

Chlo­ride, Tausalz
Bewehrungsko­r­ro­sion

XS

Meer­wass­er, salzhaltige Luft
Bewehrungsko­r­ro­sion

XF

Frostan­griff, mit Tau­mit­tel, ohne Tau­mit­tel
Betonko­r­ro­sion

XA

Chemis­ch­er Angriff
Betonko­r­ro­sion

XM

Ver­schleißbeanspruchung
Betonko­r­ro­sion

WO

Feuchtigkeit

WF

Feuchtigkeit

WA

Feuchtigkeit

WS

Feuchtigkeit

Wasser- / Zementwert

Dauerhaftigkeit von Beton

Dauer­haftigkeit von Bauw­erken bedeutet, dass die Gebrauch­stauglichkeit und Tragfähigkeit ohne wesentlichen Ver­lust der Nutzung­seigen­schaften bei angemessen­em Instand­set­zungsaufwand erfüllt wird.

Um die Dauer­haftigkeit von Beton zu erre­ichen und sicherzustellen, sind fol­gende Punk­te zu beachten:

Vom Planer:

Vor dem Betonieren: Auswählen der richti­gen Beton­sorte gemäß den Expo­si­tion­sklassen (welchen Umge­bungs­be­din­gun­gen das Bauteil aus­ge­set­zt ist bzw. welch­er Bewit­terung). Fes­tle­gen der Beton­fes­tigkeit­sklasse nach den sta­tis­chen Erfordernissen. Min­dest­be­ton­deck­ung der Stahlein­la­gen in Abhängigkeit der Expo­si­tion­sklassen fes­tle­gen und sich­er einhalten.

Vom Betonhersteller:

Richtige Auswahl der Aus­gangsstoffe gemäß den Anforderun­gen und Ein­hal­tung der Gren­zw­erte für die Zusam­menset­zung und den Eigen­schaften des Betons in Abhängigkeit der gewählten Expositionsklassen.

Vom Verwender:

Fach- und sachgerechter Ein­bau sowie die Durch­führung der erforder­lichen Nach­be­hand­lungs- und Schutz­maß­nah­men des einge­baut­en Betons nach DIN 1045–3.

Nachbehandlung und Schutz von Beton

Die Nach­be­hand­lung sollte so früh wie möglich und so lange wie nötig erfol­gen. Durch die plan­mäßige Ver­hin­derung des frühzeit­i­gen Aus­trock­nens wird neben ein­er höheren Ober­flächen­fes­tigkeit die Dichtheit der Beton­rand­zone sichergestellt und das Ein­drin­gen von beton- und stahlangreifend­en Stof­fen reduziert.

Geeignete Nach­be­hand­lungsmeth­o­d­en sind je nach Bauteil und Gegeben­heit beispielsweise:

  • Folien­ab­deck­ung
  • Belassen in der Schalung
  • Ständi­ges Feuchthal­ten durch Besprühen

Grund­sät­zlich ist für die Nach­be­hand­lungs­dauer von Bedeutung:

  1. die Expo­si­tion­sklasse, der das betonierte Bauteil aus­ge­set­zt sein wird
  2. die Fes­tigkeit­sen­twick­lung des Betons
  3. die Ober­flächen­tem­per­atur T in °C

Die Dauer der Nach­be­hand­lung kann ver­schiedenar­tig bes­timmt werden.

Für Bauteile ohne Bewehrung (X0) und Innenbauteile mit Bewehrung (XC1)

Hier beste­ht nur eine geringe Kor­ro­sion­s­ge­fahr. Deshalb gilt hier eine Min­dest­nach­be­hand­lungs­dauer von 12 Stun­den. Eine ver­längerte Nach­be­hand­lungs­dauer ist beson­ders bei trock­e­nen und windi­gen Wit­terungs­be­din­gun­gen und gle­ichzeit­ig exponiert­er Lage des Bauteils z.B. Stahlbe­ton­decke zur Ver­mei­dung von Schwun­dris­sen sinnvoll.

Am Ende der Nach­be­hand­lungs­dauer wird für alle Beton­bauteile außer X0, XC1 und XM eine Fes­tigkeit des ober­flächen­na­hen Betons von 50 % der „charak­ter­is­tis­chen Fes­tigkeit“ gefordert. Für Beton­flächen, die einem Ver­schleiß, z. B. Hof­flächen mit Sta­plerverkehr, aus­ge­set­zt sind (Expo­si­tion­sklasse XM – mech­a­nis­che Beanspruchung) wird eine Beton­fes­tigkeit von 70 % der „charak­ter­is­tis­chen Fes­tigkeit“ gefordert.

Für die Expo­si­tion­sklassen XC2‑4, XD, XS, XF und XA kann auch die nach­ste­hende Tabelle aus DIN 1045–2 herange­zo­gen werden:

Mindestdauer der Nachbehandlung von Beton bei den Expositionsklassen nach DIN 1045–2 ausser X0, XC1 und XM
Ober­flächen-
temperatur 
T in °C
Min­dest­dauer der Nach­be­hand­lung in Tagen
Fes­tigkeit­sen­twick­lung des Betons r = f cm 2 / f cm 28
schnellmit­tellangsamsehr langsam
r ≥ 0,50r ≥ 0,30r ≥ 0,15r 0,15
T ≥ 251234
25 > T ≥ 151245
15 > T ≥ 1024710
10 > T ≥ 5361015

Die Tabelle ist so auf­bere­it­et, dass anhand der Ober­flächen- bzw. Luft­tem­per­atur und der auf dem Liefer­schein angegebe­nen Fes­tigkeit­sen­twick­lung schnell, mit­tel, langsam oder sehr langsam die Nach­be­hand­lungs­dauer direkt abge­le­sen wer­den kann.

Weit­er ist zu beacht­en, dass für verzögerten Beton mit mehr als 5 Stun­den Ver­ar­beit­barkeit­szeit die Nach­be­hand­lungs­dauer angemessen zu ver­längern ist. Bei Tem­per­a­turen unter 5 °C, z. B. im Früh­jahr und Herb­st während der Nacht­stun­den, ist die Nach­be­hand­lungszeit um die Zeit zu ver­längern, solange die Tem­per­atur unter 5 °C lag.

Beton von A bis Z

Anmachwasser

Set­zt sich aus dem Anteil Feuchte des Zuschlags und dem Zugabe­wass­er zusam­men. Zugabe­wass­er kann Trink‑, Grund‑, Oberflächen‑, oder Rest­wass­er aus Wieder­auf­bere­itungsan­la­gen sein.

Ausbreitmaß

Wird zur Bes­tim­mung von Betonkon­sis­ten­zen ver­wen­det. Das Maß ist die Ent­fer­nung in Zen­time­tern, die eine genormte Menge Beton in flüs­sigem Zus­tand auf dem Aus­bre­it­tisch auseinanderläuft.

Betonfertigteile

Fer­tigteile aus Beton wer­den in ein­er Fab­rik hergestellt, dort gelagert, auf die Baustelle geliefert und dann mon­tiert. Aus groß­for­mati­gen Fer­tigteilen wer­den Deck­en, Wände und Däch­er hergestellt. Fer­tigteilkon­struk­tio­nen aus Stützen und Balken sowie fer­tige San­itärzellen gehören mit zum Baupro­gramm. Soge­nan­nte Sys­temhäuser wer­den im Zuge des Rohbaus kom­plett aus Beton­fer­tigteilen gefertigt.

Betonverflüssiger

Sind chemis­che Zusatzmit­tel, die den Wasser­anspruch ver­min­dern und dadurch die Ver­ar­beit­barkeit von Frisch­be­ton verbessern bzw. bei gle­ich­bleiben­dem Zement­ge­halt die Fes­tigkeit erhöhen. Beton­ver­flüs­siger wer­den nur im Werk beigemischt.

Chromatgehalt

Chro­mat im Zement verur­sacht bei direk­tem Kon­takt Hauterkrankun­gen. Deshalb wer­den seit 2005 nur noch Zemente mit einem Chro­mat­ge­halt von max. 2ppm verarbeitet.

DIN-Norm

Bei der Pla­nung und Aus­führung von Bauteilen mit Beton sind seit 01.01.2005 die Nor­men EN 206–1 sowie 1045 Teil 1–4 bindend.

Druckfestigkeit

Die Beton­druck­fes­tigkeit wird in einem genormten Ver­such ermit­telt und kann an Wür­fel- oder Zylin­der­probekör­pern erfol­gen. Entsprechend der Druck­fes­tigkeit wer­den die Betone bes­timmten Fes­tigkeit­sklassen zuge­ord­net. Der Beze­ich­nung der Fes­tigkeit­sklasse sind die Zylin­der- und Wür­fel­druck­fes­tigkeit­en zu ent­nehmen (z.B. ste­ht bei einem C30/37 das C für Con­crete (engl. für Beton), 30 für die Druck­fes­tigkeit in N/mm² am Zylin­der­probekör­p­er und 37 für die Druck­fes­tigkeit am Würfelprobekörper.

Eigenüberwachung

Jedes Trans­port­be­ton­werk ist zur Eigenüberwachung sein­er Pro­duk­tion verpflichtet. Dies erfol­gt entwed­er über ein internes oder externes Beton­prüfla­bor. Dabei wer­den Kon­sis­ten­zen, Druck­fes­tigkeit­en, Rezep­turen, Sieblin­ien und auch die gle­ich­bleibende Qual­ität der Bet­onaus­gangsstoffe überwacht.

Estrich

Unter­bo­den für Boden­beläge. Fol­gende Estricharten wer­den aus­ge­führt: Zementestrich: CT · Cal­ci­um­sul­fat­estrich: CA · Mag­ne­siumestrich: MA · Gus­sas­phal­testrich: AS · Kun­stharzestrich: SR

Farbiger Beton

Die natür­liche Farbe des Betons ist grau, manch­mal auch weiß. Mit der Auswahl der Gestein­skör­nung und durch Farbpig­mente kann Beton vielfältig einge­färbt werden.

Faserbeton

Dieser Beton enthält Stahl‑, Glas‑, Tex­til- oder Kun­st­stoff­fasern. Damit will man definierte mech­a­nis­che Eigen­schaften für spezielle Anforderun­gen erreichen.

Fließmittel

Eine Art von Beton­ver­flüs­siger, allerd­ings mit 2–3‑facher Wirkung. Dabei wird die Ver­ar­beit­barkeit von Beto­nen bis hin zu fließfähi­gen Kon­sis­ten­zen verbessert. Fließmit­tel kön­nen auch auf der Baustelle beigemis­cht werden.

Frischbeton

Bevor Beton erhärtet, ist er je nach Zusam­menset­zung unter­schiedlich weich. Von Frisch­be­ton spricht man, solange er noch ver­ar­beit­et wer­den kann. Frisch­be­toneigen­schaften lassen sich durch Zusatzmit­tel wie Fließmit­tel, Beton­ver­flüs­siger oder ‑verzöger­er gezielt für die ver­schieden­sten Anwen­dungs­fälle einstellen.

Gesteinskörnungen

Sind ein Gemenge aus natür­lichen, dicht­en oder pori­gen Körn­ern, die als Zuschlag bei der Frisch­be­ton­her­stel­lung ver­wen­det wer­den. Dies kön­nen Kalk­stein, Hart­stein, Kies oder Bims­gestein sein. Sie wer­den in ver­schiede­nen Korn­größen verwendet.

Hochfester Beton

Beton der Fes­tigkeit­sklassen C55/67 bis C 100/115.

Hydratation

Ist die chemis­che und physikalis­che Reak­tion des Zements mit Wass­er, die zum Erhärten des Betons führt. Dabei bilden sich feine Kristalle, die sich ineinan­der verhaken.

Konformität

Ist die Übere­in­stim­mung des Betons mit der Fes­tle­gung. Die Kon­for­mität­skon­trolle umfasst die Kom­bi­na­tion von Hand­lun­gen und Entschei­dun­gen, die entsprechend zuvor angenommen­er Regeln über die Kon­for­mität durchge­führt wer­den müssen.

Konsistenz

ist die wichtig­ste Frisch­be­toneigen­schaft und beschreibt die Ver­ar­beit­barkeit und Verdicht­barkeit des Betons. Die Kon­sis­tenz wird mit ver­schiede­nen Prüfver­fahren gemessen und in 6 Klassen eingeteilt.

Leichtbeton

Unter­schei­det sich vom nor­malen Beton dadurch, dass er durch Luftein­schlüsse ein beson­ders leicht­es Gewicht erhält. Luftein­schlüsse kön­nen hier durch Zuschlagstoffe wie Bims, Bläh­ton, Bläh­schiefer oder Lavaschlacke erzielt wer­den. Die Wärmedämm­fähigkeit ist höher als bei Nor­mal­be­ton. Leicht­be­ton­steine gibt es in unter­schiedlichen Größen und auch als Sicht­mauer­w­erk mit ver­schiede­nen Oberflächen.

Lieferschein

ist ein Doku­ment und gibt Auskun­ft über Rech­nungsempfänger, Baustelle, Beton­sorte, Ver­wen­dung, Beton­menge, Zusatzmit­tel­menge, Liefer­w­erk u.s.w.

Luftporenbildner

Chemis­ches Zusatzmit­tel, welch­es im Beton viele kleine, verteilte Luft­poren erzeugt. Die Luft­poren füllen sich nicht voll­ständig mit Wass­er oder Tau­mit­telflüs­sigkeit und kön­nen die Vol­u­men­ver­größerung bei Frost- und Tausalzan­griff ausgleichen.

Massivbauweise

Unter Mas­sivbauweise ver­ste­ht man das Bauen mit Beton­fer­tigteilen, Trans­port­be­ton und Mauer­w­erks­bau. Gebäude in Mas­sivbauweise zeich­nen sich durch lange Lebens­dauer, ein behaglich­es Raumk­li­ma und lange Wertbeständigkeit aus. Die mas­sive Beton­bauweise ist über­legen, wenn es um hohe Anforderun­gen an Brand­schutz, Schallschutz und Wärmedäm­mung geht.

Mauermörtel

Nach EN 998–2 ein Gemisch aus einem oder mehreren Bindemit­teln, Wass­er und Gestein­skör­nung, ggf. Zusätzen. Zusam­men mit Mauer­steinen wird Mauer­w­erk hergestellt.

m³ Beton

Rau­min­halt eines Wür­fels mit der Kan­ten­länge 1 m verdichteter Beton. 1 m³ Frisch­be­ton wiegt ca. 2350 kg.

Ortbeton

Beton, der vor Ort auf der Baustelle ver­ar­beit­et wird und, meist in ein­er Schalung, abbindet. Ort­be­ton wird entwed­er als Trans­port­be­ton auf die Baustelle geliefert oder auf der Baustelle gemis­cht. Nach dem Ein­füllen in die Schalung muss der Beton verdichtet wer­den. Eingeschlossene Luft­blasen wer­den entfernt.

Porenbeton

Poren­be­ton ist ein Leicht­be­ton, bei dem die Luft­poren in einem beson­deren Her­stel­lung­sprozess entste­hen. Hier­bei wird ein Mör­tel aus Zement, Kalk, Sand und Wass­er mit einem Anre­gungsmit­tel (Alu­mini­um) aufgeschäumt.

Putzmörtel

Nach EN 998–1 ein Gemisch aus einem oder mehreren Bindemit­teln, Wass­er, Gestein­skör­nung zwis­chen 0,25 und 4 mm und ggf. Zusätzen. Das Gemisch wird an Wän­den und Deck­en ein- oder mehrlagig in bes­timmter Dicke aufgetragen.

Puzzolan

Ursprünglich Vulka­n­erde aus Puz­zoli bei Neapel. Latent hydraulis­ches Bindemit­tel. Es gibt natür­liche Puz­zolane. Sie enthal­ten 2/3 Trass. Kün­stlich hergestellte Puz­zolane beste­hen aus Flu­gasche oder Ziegelmehl.

Qualitätssicherung

Im Zuge der Konformitätskontrolle.

Rohdichte

Masse (kg) für 1 m³ Fes­t­be­ton. Bei Nor­mal­be­ton beträgt die Rohdichte ca. 2300 kg/m³.

Schwerbeton

Beton mit beson­ders schw­eren Gestein­skör­nun­gen wie Schw­erspat, Eisen­erz, Baryt, Stahlgran­u­lat. Die Trock­en­ro­hdichte ist größer als 2600kg/m³.

Sichtbeton

Beton, dessen Ansichts­flächen gestal­ter­ische Funk­tio­nen übernehmen. Er wird nicht verklei­det oder ver­putzt. Entsprechend der Sicht­be­ton­klassen wer­den fest­gelegte Anforderun­gen an die fer­tige Betonober­fläche gestellt.

Spannbeton

Die Bewehrung dieses Betons beste­ht aus Beton­stahl und Spannstahl. Mit Hil­fe des vorges­pan­nten Spannstahls bleibt der Beton bei Zug- und Biegekräften ohne schädliche Risse.

Spritzbeton

Beton mit einem Trock­­en- oder Nass­gemisch, der in geschlosse­nen Rohr- oder Schlauch­leitun­gen bis zur Ein­baustelle trans­portiert, dort auf die vorge­se­henen Stellen gespritzt und dabei gle­ichzeit­ig verdichtet wird.

Stahlbeton

Ein Ver­bund­baustoff, mit Stahlein­la­gen in Form von Stab­stahl oder Baus­tahlmat­ten bewehrt. Stahlbe­ton ist für Kon­struk­tio­nen notwendig, bei denen starke Zugkräfte auftreten, wobei Stahl die Zugkräfte und Beton die Druck­kräfte kompensiert.

Stahlfaserbeton

Stahlfaser­be­ton ist Beton, der mit speziell aus­gewählten Stahlfasern homogen ver­mis­cht wird und in der gwün­scht­en Kon­sis­tenz zu jed­er Zeit auf die Baustelle geliefert wer­den kann. Bei der Ver­wen­dung von Stahlfasern kann die kon­struk­tive Bewehrung kom­plett entfallen.

Transportbeton

Wird in einem Trans­port­be­ton­werk entsprechend den Anforderun­gen an das Bauw­erk gemis­cht und mit einem Fahrmis­ch­er zur Baustelle trans­portiert. Dort wird er in eine vorher aufgestellte Schalung einge­bracht, in der er erhärtet. Trans­port­be­ton eignet sich für prak­tisch alle Anwen­dun­gen im Rohbaubereich.

Trass

Ist ein natür­lich­es Puz­zolan und wird als latent hydraulis­ches Bindemit­tel ver­wen­det. Trassze­ment wird bei der Ver­ar­beitung von Natursteinen ver­wen­det, um Aus­blühun­gen weitest­ge­hend zu vermeiden.

Überwachung

Neben der Eigenüberwachung unter­liegt jedes Beton­werk auch der Fremdüberwachung, in unserem Fall durch die Lan­des­gewer­beanstalt Nürn­berg. Sie kon­trol­liert die Kon­for­mität­skon­trollen und eventuellen Maß­nah­men unser­er Eigenüberwachung.

Verdichten

Maß­nah­men zum Aus­treiben von Luftein­schlüssen im Frisch­be­ton. Geschieht durch Rüt­teln, Stampfen, Stochern usw.

Verzögerer

Chemis­ches Zusatzmit­tel, welch­es dem Frisch­be­ton zugegeben wird und das Erstar­ren verzögert bzw. zur län­geren Ver­ar­beit­barkeit führt.

w/z‑Wert

Mas­sev­er­hält­nis von Wasserge­halt zu Zement­ge­halt von Frisch­be­ton. Je klein­er der Wert, umso höher die Festigkeit.

Zement

Fein gemahlenes, hydraulis­ches Bindemit­tel, das durch chemis­che Reak­tio­nen mit Wass­er sowohl an der Luft, als auch unter Wass­er selb­ständig erhärtet. Hergestellt wird der Zement aus einem gemahle­nen Gemisch aus Kalk­stein und Ton. Dieses Gemisch wird dann bei 1450 °C gebran­nt und es entste­ht der Zemen­tk­link­er. Dieser wird dann wieder aufgemahlen zu Zement.

Zusatzmittel

Flüs­sige oder pul­ver­för­mige Stoffe, die dem Beton zuge­set­zt wer­den, um durch chemis­che oder/und physikalis­che Wirkung Eigen­schaften des Frisch- und Fes­t­be­tons zu verän­dern, wie z.B. Ver­ar­beit­barkeit, Erstar­rungszeit­punkt, Luft­ge­halt. Dies sind u.a. Beton­ver­flüs­siger, Fliess­mit­tel, Verzöger­er, Beschle­u­niger, Luft­poren­bild­ner, Sta­bil­isier­er, Quellmittel.

Zusatzstoffe

Pul­ver­för­mige Stoffe, wie z.B. Trass, Gesteins­mehl, Steinkohlen­flu­gasche, Sil­i­cas­taub, Pig­mente, die bes­timmte Eigen­schaften des Frisch- oder Fes­t­be­tons beeinflussen.